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Kalaschnikow (Russische AK 47)

Bevor du anfängst, solltest du dir ein Bild von der Waffe ausdrucken oder abmalen, um beim Basteln immer eine Vorlage vor dir zu haben. Die Gesamtlänge einer AK 47 beträgt 87 cm. Die Länge der einzelnen Teile habe ich in den jeweiligen Beschreibungen aufgeschrieben. Sie sind aber nicht 100 % richtig, da ich auch keine echte Waffe beim Basteln vor mir hatte, sondern nur ein Bild, an dem ich die Längen prozentual ausrechnete.

1. Was man braucht

  • ein dünnes, mit Sandpapier aufgerautes Kupferrohr für den Lauf (ca. 1,5 cm Durchmesser, 40 cm lang)
  • etwas Holz für Schulterstütze, Rahmen und Magazin
  • ein Wasserrohr mit 3-4 cm Durchmesser, 25 cm lang
  • irgendein Teil fürs Visier
  • schwarze Sprühfarbe und hellbraune Beize
  • und natürlich eine Menge langer (3), mittlerer (4) und kleiner Schrauben (13)


2. Das Magazin

Das Magazin wird einfach aus einer ca. 2 cm dicken Holzplatte gesägt. Ich habe es einfach frei Hand aufgemalt, es ist aber drauf zu achten, dass der kleine Stummel am Anfang des Magazins mit ausgesägt wird, da an dieser Stelle in Wirklichkeit ja der Einklink-Mechanismus sitzt. (Magazinbreite: 5,7 cm)

 

[ das ausgesägte Magazin muss mit zwei großen Schrauben befestigt werden ]


3. Der Griff

Der Pistolengriff ist eigentlich auch einfach auszusägen, man muss aber die AK-typische Form beibehalten! (Griffhöhe: 9 cm, Griffbreite: 4,5 cm)

[ der ausgesägte Griff, Form beachten! ]


4. Der Rahmen

Der Rahmen bildet den Hauptteil unserer Holzwaffe. An ihm werden Schulterstütze, Griff und Magazin befestigt. Die gestrichelten Regionen habe ich von der schweren Latte abgesägt, und die splitternden Kanten mit Schleifpapier abgerundet. Der Hauptgrund, warum soviel gesägt werden muss, ist, dass dieser Handballen vorne am Griff entsteht! Der Griffbereich vorne muss sowieso auch schon rundgeschliffen werden, sodass sich die Hand da richtig rumlegen kann. Am besten setzt du dazu die Stichsäge schräg an, und sägst vorsichtig immer hin und her. Aufpassen, dass das Sägeblatt nicht bricht!(Schulterstützenhalterlänge: 24,6 cm; Rahmenlänge: 26,5 cm; vorderes Griffstück: 13 cm; Latte muss also mindestens 64 cm lang sein!)

 

[ die gestrichelten Regionen werden abgesägt ]

[ am Ende muss die Rahmenleiste dünner werden, um dort die Schulterstütze anzubringen ]


5. Die Schulterstütze

Die Schulterstütze wird ebenfalls aus einem ca. 2 cm dicken Holz gesägt, aber aufpassen, sie darf nicht zu groß geraten, denn am Ende wird sie ja an die Rahmenleiste mit angeschraubt. Am besten schraubst du jetzt auch gleich irgendein kleines Ding dran, wo am Ende der Trageriemen dran befestigt werden kann. (Schulterstützenlänge: 24,6 cm)

 

[ mit der Stichsäge ausgesägte Schulterstütze, später Befestigung für den Trageriemen anbringen ]


6. Der Lauf

Jetzt beginnt der ärgerliche Teil der Arbeit. Um nämlich das Kupferrohr in den Rahmen zu schieben, muss in diesem natürliche erst mal ein Loch sein. Und da kann man sich tot bohren! Das Kupferrohr sollte den Durchmesser von ca.1,5 cm haben, nur gibt es leider keine Bohrer mit dieser Dicke. Das heißt: den dicksten Bohrer in die Bohrmaschine rein, und vorne in den Handbereich des Rahmen jagen. Wenn der Bohrer sich vollständig ins Holz gefressen hat, mit viel Vorsicht das Loch immer weiter vergrößern - es soll ja nicht dicker werden, als das Rohr es nötig hat. Das Loch muss so tief sein, wie dein Bohrer lang ist, also mindestens 7 cm. Wenn du den Lauf stecken hast, bringe noch einen Schlüsselring an die linke Seite des Rohres an, damit du daran später den Trageriemen befestigen kannst. (Lauf: 20 cm)

 

[ in den Vordergriff gestecktes Laufrohr, vorne Schlüsselring für Trageriemen anbringen ]


7. Der obere Handschutz

Hier hatte ich Glück gehabt, da ich schon ein Holzstück hatte, das oben abgerundet war. Wenn du keines findest, setz wieder die Stichsäge schräg an ... und wenn du fertig bist, das gleiche wie vorhin noch mal: Auch ein schön breites, tiefes Loch reinjagen, damit man auch oben ein kleines Rohr reinstecken kann. Zur Verbindung der beiden Rohre nimmst du, sobald du mit dem Zusammenschrauben der Waffe fertig bist, ein kleines Holzstück und bohrst es von unten vom Lauf dazwischen. (obere Handschutzlänge: 9,5 cm; obere Handschutzhöhe: 3 cm; oberes Rohr: 7,9 cm)

   

[ oberer Handschutz, wird später mit 3 Schrauben befestigt, beide Rohre mit Holzstück verbinden ]


8. Der Verschluss

Der Verschluss macht am meisten Spaß! Als Aufsatzgehäuse musst du erst mal ein hübsches Rohr besorgen, davon den Boden abschneiden, und oben auf den Rahmen schrauben. Damit das alles Stabilität hat, schiebst du in das beschnittene Rohr noch einen Besenstiel, den du hinten schräg absäbelst. Für den Patronenauswurf habe ich eine alte DDR-Fußbodenleiste genommen, die es im Westen aber wohl auch gab. Einfach mit der Metallsäge ein kleines Plättchen herausschneiden, das am Ende das noch schräg geschnitten und geschliffen wird. Beim Zusammensetzen der Waffe über das Magazin schrauben, und dann noch ne schöne Schraube als Schlosshebel anbringen. (Rahmen-Aufsatzgehäuse: 26,5 cm; Patronenauswurflänge: 7 cm)



[ säge vom Rohr den Boden ab, vom Rundholz ebenfalls ]

[ die Fußbodenleiste, aus der ich den Patronenauswurf rausgesägt habe ]

 

[ Patronenauswurf etwas versetzt über das Magazin schrauben, Schraube als Schlosshebel ]


9. Das Visier

Fürs Visier habe ich einen Staubsaugerverschluss genommen. Nimm einfach irgendwas, was interessant aussieht, und setz es, beim Zusammenbauen der Waffe, vorne vor dem oberen Handgriff auf ein kleines Holzstück / Visierpodest. (Länge x Höhe des "Visierpodests": 4,6 cm x 2,7 cm)

[ das oben angebrachte Visier ]


10. Zusammenschrauben

Bevor du die einzelnen Teile miteinander verbindest und verschraubst, überprüf noch mal, ob wirklich alle Teile abgeschliffen sind, und nicht mehr splittern können! Danach legst du sie zusammen, um zu schauen, wo du am besten die Schrauben anbringen kannst. Für den Griff und für das Magazin nimmst du die längsten Schrauben, die du hast (mindestens 10 cm lang). Bevor du die Dinger aber ins Holz jagst: Ein dünnes Loch vorbohren, damit die Wummer nicht das Holz zerspalten!!!! An den Verbindungsstellen, also da, wo Holz auf Holz trifft, zusätzlich noch Holzkleber draufmachen. Als Abzug kannst du einen kleinen Winkel krumm biegen, und dann anbringen. (Rauschleifen nicht vergessen!)

 

[ erstmal alle Teile zusammenlegen, und schauen, wo du die Schrauben am besten anbringst ]

 

[ Stellen verkleben bevor du schraubst, als Abzug nimmst du einen gebogenen Winkel ]


11. Verschmieren und verspachteln

Nachdem alles zusammengeschraubt ist, wirst du Fugen bemerken, die dir gar nicht so gefallen mögen. Diese verschmierst du einfach mit Baumarkt-Spachtelmasse, oder verfugst sie mit Acryl. Am besten Außen- oder Fensteracryl, da es bemalbar sein muss! Und habe immer ein Wasserglas parat, mit dem du das Acryl befeuchten und weicher machen kannst (einfach mit den Fingern auftragen). Verspachtle die Fugen einen Tag vor der Bemalung, da der Trockenvorgang etwas länger dauert.

   

[ Fugen wurden mit Spachtelmasse verfugt, das Acryl ist leicht mit feuchten Fingern zu verschmieren ]


12. Der letzte Schritt: Anmalen

Nachdem alles an Ort und Stelle sitzt, beginnt endlich der letzte Schritt, die Erfüllung! Es wurde ja schon am Anfang geschrieben, dass die Laufrohre mit Sandpapier aufgeraut werden sollten, da so die Lackfarbe besser hält. Bevor du anfängst zu sprühen, klebe noch mal bestimmte Stellen mit Klebestreifen (oder Tesafilm) ab, also dort, wo die Farbe nicht hin soll: so z.B. ans Ende der Schulterstütze, am Griff, und bei den vorderen Griffstücken. Diese Teile müssen dann entweder vorher, oder nachher gebeizt werden. Der Patronenauswurf muss natürlich auch überklebt werden!
Vor der Endbemalung kann man noch einen Grundierer auftragen, muss man aber nicht. Als Farbe eignet sich am besten schwarzer Glanzlack. Wenn die Waffe in der Sonne liegt, trocknet der ratzfatz. Ziehe aber beim Sprayen einen Arbeitshandschuh etc. an, weil sonst die Finger schwarz werden, und das Zeug lange nicht von den Fingern geht. Und wenn alles trocken ist, und du dich erst mal eine Stunde lang wie der alte Michail Kalaschnikow bei der Erfindung seiner Waffe freust, kannst du noch einen wasserfesten Silberstift nehmen, und ein paar Stellen (z.B. an der Laufmündung und an den Magazinkanten) anmalen, um damit abgenutzte Stellen zu imitieren (siehe Star Wars-Blaster). Die eingebeizten Holzstellen (Schulterstütze etc.) übersprühst und schützt du am besten mit klarem Glanzlack (kein matter Lack!). Und gehe nicht zu nah mit der Sprühflasche ans Holz, sonst entstehen hässliche Blasen. Also dann viel Spaß mit deinem neuen Baby!

 

[ zuerst einbeizen, dann die Übergänge mit Klebestreifen abkleben und sprühen ]

 

[ das Ergebnis langer Arbeit, also rumspielen ]


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