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"Einsamer Mann" gewann den Publikumspreis
Das 15. Rostocker Filmfest im M.A.U.-Club zeigte Reportagen, Animationen und Musikvideos. Den "Goldenen Arthus" gewann ein Spielfilm über die Einsamkeit in Finnland.

Stadtmitte. Das Rostocker Filmfest im M.A.U.-Club bewies am Freitag mit seinem 15-jährigen Bestehen, dass die Hansestadt sehr wohl eine kreative und große Filmemacher-Szene besitzt. Die Veranstaltung zeigte insgesamt 16 Kurzfilme, darunter auch Reportagen, Musikvideos und Animationen.

Die kleinen Kunstwerke wurden dabei nach verschiedenen Kategorien von einer fünfköpfigen Jury beurteilt. So gewann Robert Prommer mit seinem Film "Memories" die "Beatrix", den Preis für den besten Animationsfilm. Der Rostocker Filmemacher Holger Löwe räumte mit dem Schwarz-Weiß-Film "Aus der Seele" gleich zweimal ab. Für seinen abstrakten Streifen, der den inneren Kampf einer Pianistin vor einer gesichtlosen Jury beschreibt, gewann Löwe den Preis für die originellste Filmgestaltung. Außerdem erhielt der Regisseur den Preis für die beste Filmidee.

Der heimliche Favorit des Abends war jedoch Lars Henzes Kurzspielfilm "Yksinäinen Mies" (Einsamer Mann). In acht Minuten und 40 Sekunden zeigt Henze hier einen jungen Mann in Helsinki, der seiner Einsamkeit entfliehen will. Der Film kommt fast ohne Dialoge aus und setzt ganz auf die Sprache der Bilder, die das Leben des Mannes traurig-ironisch beschreiben. So sieht man ihn einsam auf einer verschneiten Parkbank sitzen, einsam seine Suppe essen und einsam in der Disco. Die Zuschauer belohnten den gefühlvollen Blick des Regisseurs und die wehmütig-augenzwinkernde Darstellung mit dem "Goldenen Arthus", dem Publikumspreis. Außerdem konnte sich Lars Henze über den "Goldenen Toaster", den Preis für die beste darstellerische Leistung, freuen. Den Darsteller René Kooji lernte Henze während eines Semesters in Finnland kennen. "Der Schauspieler ist übrigens ein Niederländer, der zu jenem Zeitpunkt gerade eine schwere Phase durchgemacht hat", verriet der Regisseur.

Das vom Institut für Neue Medien veranstaltete Filmfestival bietet den Gewinnern nicht nur die Chance auf Geld- und Sachpreise. Die prämierten Filme nehmen außerdem automatisch am Landeswettbewerb des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren teil. UTA GENSICHEN
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