"Gehorsam" wurde in der friedlich besinnlichen Zeit zwischen Weihnachten und Silvester gedreht und wird wahrscheinlich der bisher härteste und kompromissloseste HMW-Film. Auch die Dreharbeiten brachten die Crew und die Technik bis an die äußerste Belastungsgrenze. Drei volle Tage lang wurde in einem märchenhaft verschneiten Wald gerannt, geschossen, geflucht und gefroren. Dabei ging unser extra neu bei eBay gekauftes M16 zu Bruch, Richard schmiss sich kopfüber in die Kamera, und holte sich dabei eine saftige Beule (der Kamera geschah zum Glück nichts) und Ronalds böser Gesichtsausdruck beim Laufen war irgendwann auch nicht mehr gespielt. Lars hatte bei den Dialogszenen wie immer keinen Plan, das Drehbuch, von Wind und Schnee zerlaufen und zerfetzt nur noch als "Drehlappen" bezeichnet, war in diesem Zustand kaum noch zu gebrauchen. Und natürlich ging auch mal wieder ein Scheinwerfer kaputt.
Die Essens-Szenen wurden sogar noch am Silvestertag bis in den Abend hinein gedreht. Na wenn das keine Filmer-Leidenschaft ist! Richard wollte nebenbei noch einen Nachdreh zu Heimkehr machen, bei dem sich Lars fast die im Moor eingebrochenen Füße abfror. So quälte sich am Ende jeder durch die Tage, an denen immer mehr Schnee fiel, was ein Kommen von Richard, Erik und Falko fast unmöglich machte. So muss auch ein großes Lob an Falko ausgesprochen werden, der sich mit seinem Wagen von Güstrow ganze 60 km durch die Schneemassen zur HMW-Basis kämpfte, um solidarisch seinen Part zu Ende zu spielen. Am Ende haben alle unbeschadet überlebt und sogar Ronald war wieder zufrieden. Denn das Wichtigste für ihn war, dass sein kurz vor Drehbeginn gekauftes original 2. Weltkriegs-Scharfschützen-Gewehr von 1919 immer schön in Szene gesetzt wurde und dieser Wunsch wurde ihm erfüllt, die 180 Euro-Investition war also nicht umsonst.
Übrigens gibt es zu diesem Film auch Making-Of-Fotos in der Foto-Galerie.
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